Matratze Kaltschaum oder Federkern

Federkern oder Kaltschaum? Das ist eine häufige Frage, wenn es um Matratzen geht. Es gibt zwar noch andere Matratzentypen, doch Federkernmatratzen und Kaltschaummatratzen sind am weitesten verbreitet. Von beiden Varianten sind mehre Untergruppen und verschiedene Qualitäten erhältlich, die sich durch spezielle Eigenschaften auszeichnen. Welche Matratzenart besser zu dir passt, das hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten ab.  

Der Kern der Matratze: Federkern oder Kaltschaum

Der Wortteil Feder in Federkernmatratze steht für Spiralfedern aus Stahl, also nicht für Daunenfedern in der Bettdecke. Die ersten Matratzen mit Federkern kamen Ende des 19. Jahrhunderts auf den Markt und machten sich federnd beliebt. Zunächst bestanden die Federkerne aus Bonellfedern, später kamen auch Leichtfederkerne, Endlosfedern und Tonnenfedern zum Einsatz.

Je nach Konstruktion und Federform wird zwischen klassischen Bonellfederkern, Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern unterschieden. Boxspringmatratzen ordnen sich ebenfalls in diese Gruppe  ein. Kaltschaummatratzen gehören zu den Schaumstoffmatratzen. Bei Schäumen für die Matratzenproduktion wird allgemein zwischen Standardschaum und dem höherwertigen Kaltschaum unterschieden. Dazu kommt die Sonderform viskoseelastischer Schaum, der auch als Erinnerungsschaum bekannt ist.

Oft triffst du auf die Produktbezeichnung PUR-Kaltschaum, deren drei Großbuchstaben beziehen sich auf das aufgeschäumte Polyurethan. In der Fachwelt findest du für Kaltschaum auch den Begriff HR-Schaumstoff, wobei das HR für „high resilient“, also hochelastisch, steht. Diese Eigenschaft ist der unregelmäßigen, groben Struktur mit offenen Zellen des Materials zu verdanken. In Sachen Elastizität sind übrigens Kaltschaummatratzen mit Latexmatratzen aus Schaumgummi vergleichbar.

Video: Kaltschaummatratze - Für wen ist sie geeignet? (Matratzentester)

Ob die Matratze einen Kern aus Federn oder Kaltschaum hat, sagt zunächst nichts über den Schlafkomfort, das Liegegefühl und Qualität aus. Dazu musst du weitere Merkmale vergleichen, beispielsweise Liegezonen, Härtegrad und die Menge der verarbeiteten Rohstoffe. Letzteres erkennst du beispielsweise bei Kaltschaummatratzen am Raumgewicht und bei Federkernmatratzen an der Anzahl der Federn und der Stärke des Drahtes.

Wesentliche Unterschiede liegen im sogenannten Raumklima. In der Federkernmatratze kann die Luft besser zirkulieren und Feuchtigkeit besser entweichen, was der Schimmelbildung vorbeugt. Außerdem führt der Kern die Körperwärme ab und erzeugt so einen kühlenden Effekt. Falls du nachts stark schwitzt, könnte die Federkernmatratze für dich günstig sein.

Wer leicht friert, braucht meist eine zusätzliche Decke oder kaufe lieber eine Kaltschaummatratze. Denn das „kalt“ leitet sich aus dem Herstellungsprozess ab, die so benannte Matratze wirkt eher wärmend.

Tendenziell empfehlen viele Matratzenberater Federkerne bevorzugt für Rücken- und Bauchschläfer und Kaltschaum für Seitenschläfer. Schwer oder zierlich, groß oder klein, der Körperbau ist nicht entscheidend. Denn grundsätzlich kannst du in jedem Matratzensegment Modelle finden, die deinen Körper gut abstützen, sagt Hans Peter Brix, von der Stiftung Warentest.

Empfehlenswerte Kaltschaummatratzen:

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