Warum muss man die Matratze wechseln

Wechseln der Matratze: Aus hygienischen Gründen nach 7 bis 10 Jahren, bei schlechtem Liegekomfort sofort tauschen – egal ob Federkern oder Kaltschaum. Hygienische Gründe beschränken die Nutzungsdauer auf sieben bis zehn Jahre, bei Liegeproblemen sofort austauschen.  

Matratze wechseln – wann und warum?

Wäre die Matratze unbequem, durchgelegen, kaputt oder muffig, hättest du längst eine neue gekauft. Doch du liegst seit vielen Jahren gut auf der bequemen Unterlage und sie sieht top aus. Trotzdem sollst du sie wechseln – warum? Aus Gründen der Hygiene!

Die hygienisch vertretbare Nutzungsdauer einer Matratze beträgt maximal zehn Jahre, sagen Experten. Nimm diesen Zeitrau als Richtwert, denn er hängt auch vom Modell und der Beanspruchung ab. Wenig genutzte Gästematratzen sind meist länger nutzbar, als die Unterlage, auf der du täglich schläfst. Faktoren wie ein abnehmbarer Matratzenbezug, Material und Konstruktion beeinflussen die „Ablauffrist“ genauso wie das subjektive Schlafverhalten. Deshalb kann es auch schon nach sieben Jahren Zeit zum Matratzenwechsel werden.

Fragst du jetzt, wieso deine Matratze unhygienisch werden soll?

Schließlich gehst du frisch gewaschen ins Bett und legst ein sauberes Laken über das Polster. Das ist auch gut so. Körperflüssigkeiten wie Schweiß und feuchte Atemluft sind das Problem, sie sickern durch Pyjama und Bettlaken in die Unterlage.

Je nach Situation könnten auch Substanzen wie Blut, Kaffee oder gar Urin dabei sein. Selbst wenn die Feuchtigkeit komplett trocknet, bleiben Salze, Eiweiße und Hautschüppchen zurück. Davon ernährt sich die Hausstaubmilbe, verdaut und hinterlässt ihre winzigen Kotkügelchen. Wenn sich etwas Restfeuchte hält, kommen auch noch Schimmelpilze dazu. Mit der Zeit sammelt sich einiges an.

Unglaublich: Nach zehn Jahren wiegt eine Matratze bis zu vier Kilogramm mehr, als beim Kauf – weiß Claudia Wieland vom Verband der Matratzenindustrie .

Zugegeben, das ist unappetitlich, muss aber erwähnt werden. Trotzdem soll dir jetzt nicht die Lust auf geruhsame Nächte und guten Schlaf vergehen. Denn anfangs bleibt der Matratzenschmutz im Inneren verborgen und beeinträchtigt die Schlafqualität kaum. Irgendwann, beziehungsweise nach den besagten sieben bis zehn Jahren ist das Maß voll. Dann solltest du die Matratze wechseln und eine neue Federkernmatratze, Kaltschaummatratze oder auch Latexmatratze kaufen.

Video: Matratzenkauf - Tipps, um Stolperfallen vermeiden! (Die Schlafzimmerei)


Einige Maßnahmen helfen, damit die neue Unterlage nicht vorschnell verschmutzt. Diesem Zweck dienen beispielsweise waschbare Matratzenauflagen, wie simple Moltontücher. Sie saugen einen Teil des Schweißes und bilden eine oberflächliche Barriere für Hautschüppchen. Kauf möglichst mindestens zwei Auflagen - während die eine noch gewaschen wird, legst du die saubere schon wieder ins Bett.

Unabhängig davon sollte die Matratze regelmäßig auslüften, damit Restfeuchte abtrocknet. Das geht bei Federkernen oft schneller, da die Luft zwischen den Federn gut zirkulieren kann. Bei Kaltschaummatratzen lässt sich die Luftzirkulation durch den richtigen Lattenrost beeinflussen.

Selbst nach dem Trocknen bleiben auf dem Matratzenbezug oft Schweißflecken oder andere Spuren sichtbar. Dann ist es vorteilhaft, wenn sich der Bezugsstoff mittels Reißverschluss entfernen und waschen lässt. Immer mehr Hersteller bieten hochwertige Matratzen mit einem abnehmbaren Bezug an.

Bei sorgfältiger Pflege und entsprechender Qualität bleibt die neue Schlafunterlage vielleicht nicht nur sieben, sondern zehn Jahre hygienisch gut. Abgesehen davon kann die Liegequalität nachlassen.

Zum Beispiel, weil Federkern und Schaumstoff nicht mehr so elastisch sind und sogenannte Liegekuhlen bilden. Im Extremfall drücken Federn durch den Bezug. Oder es war ein Fehlkauf und das Polster ist viel zu hart oder zu weich. Dann solltest du die Matratze wechseln, egal wie alt oder neu sie ist.

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