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Matratzentests
Matratzentests und Prüfsiegel helfen bei der Auswahl neuer Matratzen. Sie werden von Herstellern, Stiftung Warentest und anderen Produkttestern publiziert.
Matratzentest – Orientierungshilfe zum Matratze kaufen
Berichte über Matratzentests sind für viele Verbraucher als Orientierungshilfe beim Matratzenkauf willkommen. Das ist verständlich. Weil die meisten Menschen selten eine Matratze kaufen, kennen sie sich mit diesen Produkten kaum aus. Ratlos stehen sie vor dem schier unübersichtlichen Angebot an Kaltschaummatratzen, Federkernmatratzen, Latexmatratzen und anderen Matratzentypen. Werbeslogans wie „beste“ oder „meistverkaufte“ Matratze helfen kaum weiter.
Welches Modell bietet, was Schlafberater empfehlen, und hält was die Werbung verspricht?
Allgegenwärtige Test-Institute aber auch wenig bekannte Internetportale für Produkttests veröffentlichen Ergebnisse von Matratzentests. Darin werden verschiedene Eigenschaften der getesteten Matratzen thematisiert, dazu gehören technische Daten und subjektive Erfahrungen der Probanden. Das können Matratzenhärte, Haltbarkeit, ökologische Gesichtspunkt und der Liegekomfort sein.
Gerade der zuletzt genannte Punkt hängt von dem individuellen Empfinden des Testers ab, wobei dessen Körperbau eine Rolle spielt. Mit den Testergebnissen sollten aber alle Körpertypen etwas anfangen können, also große, kleine, schwere, leichte, korpulente und zierliche Personen genau wie die „durchschnittlich“ gebauten. Deshalb sollte die jeweilige Matratze von unterschiedlichen Figurtypen getestet werden. In der Branche wird beispielsweise zwischen A-, H-, O-, V-, X-TYPEN oder zwischen H, E, I, A Typen unterschieden. Idealerweise schlafen die Testpersonen mindestens zwei Nächte auf der Matratze und zwar jeweils eine Nacht in Seitenlage und in Rückenlage.
Objektive Merkmale wie Härte und Härtegrad, Punktelastizität und Lebensdauer werden in den Testlaboren durch spezielle Verfahren ermittelt. Zum Beispiel im Dauerwalzversuch, durch Messungen und Druckproben sowie in der Klimakammer. Waschbare Matratzenbezüge werden mehrmals gewaschen, zusätzliche Angaben wie „schadstofffrei“ und Zonierung werden ebenfalls überprüft. Je nach Testinstitution schlagen sich die Ergebnisse in Testnoten, Empfehlungen oder Testsiegeln nieder.
Wenn du nach dem Suchwort „Matratzentest“ googelst, bekommst du seitenweise Suchergebnisse. Weit oben auf der Liste findest du oft das Portal der Stiftung Warentest, die sozusagen Marktführer unter den Produkttestern sind. Dann folgen Matratzenhändler, Hersteller, Vergleichsportale, Influenzer und Ähnliches.
Matratzenhersteller beziehen sich logischerweise auf das eigene Produktsortiment und präsentieren ihre Testsieger, beziehungsweise werben mit Zertifikaten unabhängiger Produktprüfer wie dem TÜV. Solange das Eigeninteresse für den potenziellen Käufer ersichtlich ist, gibt es dagegen nichts einzuwenden. Andere, unabhängige, Produkttester wählen marktrelevante Matratzen verschiedener Marken und Hersteller aus und kaufen die Testmodelle inkognito im Handel. Zu diesen gehört die erwähnte Stiftung, die sich durch Publikationen, Zuschüssen vom Bund und Lizenzgebühren finanziert. Für die Tests fließt kein Geld, auf Werbeeinnahmen wird verzichtet und geprüft wird in selbstständigen Laboren. Hier kannst du übrigens nachlesen, wie die Stiftung Warentest Matratzen testet: https://www.test.de/Matratzen-im-Test-1830877-1830881/
Video: Matratzen-TEST: Die beste Matratze für gesunden und natürlichen Schlaf (Boyan & Nicol - Boycon TV)
Dann gibt es noch Produkttestwebseiten und Testportale, bei denen die Interessenlage weniger offensichtlich ist. Oft verdienen die Betreiber an Tests und Berichten, bekommen die Matratzen kostenlos oder der Matratzentest gehört zur Vertriebsstrategie. Eventuell sind die Ergebnisse dann nicht hundertprozentig neutral oder der Test wird nicht ergebnisoffen gestaltet. Im Zweifel kannst du ja auch auf anderen Seiten nach Bewertungen für das betreffende Modell schauen und vergleichen.
Tipp: Portale für Matratzenvergleiche listen oft Ergebnisse aus verschiedenen Tests einer Matratze auf.
Bei guten und noch besseren Testurteilen drucken viele Produzenten das entsprechende Testsiegel aufs Etikett, beziehungsweise auf die Verpackung. Ein solches Zertifikat von renommierten Testlaboren und Instituten ist ein sicheres Qualitätsmerkmal, zumindest für die überprüften Produkteigenschaften. Für ein Prüfsiegel des TÜV-Süd wird die Matratze unter anderem auf Körperklima, Haltbarkeit und Liegeeigenschaften getestet. Dabei geht es nicht nur um die Testmatratze, sondern der Hersteller muss auch eine gleichbleibende Serienqualität gewährleisten. Außerdem erfolgt eine regelmäßige Überwachung. https://www.tuvsud.com/de-de/dienstleistungen/produktpruefung-und-produktzertifizierung/zertifikatsdatenbank/z2-390-matratzen
Generell sind Matratzentests eine wertvolle Informationsquelle, wobei eine gesunde Skepsis erlaubt ist. Zusätzlich kannst du Bewertungen von Käufern und Matratzenvergleichsportale in die Vorentscheidung einbeziehen. Ausschlaggebend ist jedoch dein eigener, ganz persönlicher Test, den du beim Probeliegen oder bessern noch beim Probeschlafen absolvierst.