Kinder/ Familie

Kinder/Familie und das Schlafen: Wie viel Schlaf ist wichtig, gibt es Schlafprobleme? Geschlafen wird im Familienbett oder jeder im eigenen Bett und nach Schlafbedarf.

Kinder, Familie und der gute Schlaf

Schlaft ihr gut als Familie mit Kindern oder gibt es Probleme? „Noch fünf Minuten“, „ich bin noch nicht müde“, „lass das Licht an“, solche und ähnliche Diskussionen finden allabendlich in Tausenden Kinderzimmern statt. Darüber hinaus berührt das Thema Schlafen viele Aspekte des Familienlebens. Schließlich müssen die Schlafwünsche, Schlafgewohnheiten, Schlafzeiten und der Schlafbedarf aller Familienmitglieder koordiniert und berücksichtigt werden. Weil das selten reibungslos gelingt, suchen viele Eltern nach Tipps und Ratgebern für den Familienschlaf.

Ausreichend und erholsamer Schlaf ist für Kinder genauso wichtig, wie für die Erwachsenen.

Vor allem in Familien mit Babys und Kleinkindern leiden die Eltern oft unter Schlafmangel. Zum Beispiel, weil die Kleinen nachts nicht durchschlafen und sogar sonntags zeitig aufwachen. Schon bei Vierjährigen wird der Mittagsschlaf immer unbeliebter, abends wollen Jungs und Mädchen nicht ins Bett oder sie möchten nicht allein schlafen. Du kennst das? Tröste dich, Situationen wie diese kommen selbst in scheinbaren Superfamilien vor. Tipps von Experten, dein Instinkt und Gelassenheit helfen, diese Phasen zu bewältigen.

Jedes Kind ist anders. Diese Binsenweisheit trifft auch auf das kindliche Schlafverhalten und den Schlafbedarf zu. Nur weil der dreijährige Nachbarsohn zwölf Stunden Nachtschlaf braucht, muss das für deine gleichaltrige Tochter nicht zutreffen. Denn schon unter den Jüngsten gibt es Kurz- und Langschläfer, das liegt in den Genen. Deshalb findest du bei empfohlenen Schlafmengen nach Altersgruppen immer x bis y Angaben.

Andere Beispiele: Manche Babys schlafen schon mit einem halben Jahr durch, andere erst nach neun Monaten. Einige Vorschulkinder brachen den Mittagsschlaf noch, während einige Vierjährige mittags nicht mehr einschlafen können. Diese Unterschiede sind ganz normal.

Viele Kinder wollen abends nicht ins Bett, selbst wenn sie offensichtlich todmüde sind.

Noch etwas spielen, noch etwas schmusen oder noch fünf Minuten Kinderfernsehen schauen… Eltern kennen das. Liegt der kleine Liebling dann endlich auf der Kindermatratze, möchte er noch nicht schlafen oder nicht alleinbleiben. Durch regelmäßige Abläufe, Rituale und Verständnis kommen die Kinder immer besser mit dieser Situation klar. Die Angst vor der Dunkelheit vertreibt ein Nachtlicht und die geöffnete Tür hilft gegen das Gefühl von Alleinsein. Gute-Nacht-Gespräche, Geschichten vorlesen und ein Schlaflied summen helfen dem Kind beim Entspannen und fördern die Schlafbereitschaft.

Übrigens: Echte Schlafstörungen treten bei gesunden Kindern eher selten auf. Oft stören ungünstige Gewohnheiten beim Einschlafen. Dann sollteste du geduldig für neue, bessere Schlafgewohnheiten sorgen. Ob du dafür Schlafprogramme mit Methoden zum Schlafen lernen nutzt, oder dich auf deinen Elternverstand verlässt, musst du selber entscheiden.

Früher schlief die ganze Familie, also Kinder und Erwachsene in einem Raum, oft sogar in einem Bett.

Heutzutage und hierzulande sind getrennte Kinderzimmer und Elternschlafzimmer üblich und jeder soll in seinem Bett schlafen. Doch immer wieder tapsen die kleinen Füße nachts zielsicher zum Elternbett und schlüpfen bei Mama und Papa unter die Bettdecke. Braucht das Kleine die Nähe, Körperkontakt und Geborgenheit oder ist es verwöhnt? Wo sollen/dürfen Kinder schlafen? Dazu gibt es verschiedene Meinungen, unter den Experten, in Elternkreisen und bei Unbeteiligten. Manche Eltern bringen das Kleine zurück ins Kinderbett, damit es selbstständig wird, andere resignieren und wollen einfach schlafen. Wieder andere ermöglichen den gemeinsamen Schlaf bewusst, um die Eltern-Kind-Bindung zu stärken und damit sich das Kind geborgen fühlt. Hör auf deinen Instinkt und entscheide selbst. Wenn du dich für Co-Sleeping entscheidest, braucht ihr genügend Platz. Falls es im schmalen Ehebett eng wird, solltest du ein breiteres Familienbett anschaffen. Das ist bequemer, bietet Bewegungsfreiheit und beugt verspannten Muskeln vor.

Pass auf, dass du auch genügend Schlaf bekommst, nur dann bis du dauerhaft den Aufgaben als Elternteil gewachsen. Zusammenlebende Elternpaare könnten sich beispielsweise beim Ausschlafen am Wochenende abwechseln. Oder du schläfst ein Stündchen, wenn dein Kleines Mittagsschlaf hält. Findet euren familiären Schlaf-Wach-Rhythmus.