Senioren

Senioren brauchen guten Schlaf. Schlafstörungen sind keine Alterserscheinungen, aber Schlafmuster, Schlafqualität und Schlafperioden verändern sich mit dem Alter.

Guter Schlaf für Senioren

Schlafen Senioren anders? Tatsächlich verändert sich der Schlaf mit zunehmendem Alter. Das gilt vor allem für das Schlafmuster und für die Schlafzeiten. Bei vielen älteren Menschen verteilt sich die erforderliche Schlafmenge auf mehrere Schlafperioden und der Anteil der Schlafphasen verschiebt sich. Diese Veränderungen werden oft diese Veränderungen oft als Schlafproblem empfunden und Betroffene hoffen auf Schlafmittel. Solange die Person jedoch erholt erwacht, ist alles in Ordnung. Echte, also medizinische Schlafstörungen sind jedoch keine Alterserscheinung, sie können verschiedene Ursachen haben und sind behandlungsbedürftig.

Egal wie alt du bist, du solltest gut schlafen. Schlechter Schlaf ist übrigens keine Alterserscheinung.

Allerdings können sich altersbedingte Prozesse auch auf das Schlafverhalten und die Schlafqualität auswirken. Zum Beispiel verändert sich mit steigendem Lebensalter der zirkadiane Rhythmus, der Stoffwechselprozesse beeinflusst und es wird weniger schlafförderndes Melatonin ausgeschüttet. Außerdem entwickeln viele Pensionäre und Rentner nach dem Arbeitsleben einen neuen, bequemeren Lebensstil und sind ausgeruhter.

Senioren brauchen ihren Schlaf, wobei der Schlafbedarf individuell verschieden ist.

Mit den Jahren fällt der Nachtschlaf immer kürzer aus und wird durch einen Mittagsschlaf und/oder mehrere Nickerchen tagsüber ergänzt. Auf diese Weise bekommen auch ältere Personen ihre erforderliche tägliche Schlafmenge. Dieser veränderte Schlaf-wach-Rhythmus wird oft als Störung angesehen. Betroffene wollen zu den bisher gewohnten Zeiten schlafen, wälzen sich schlaflose Stunden im Bett oder greifen zu Schlafmitteln. Durch dieses Verhalten können sich tatsächliche Schlafstörungen herausbilden. Wer sich jedoch darauf einstellt und seinen Tagesablauf entsprechend ausrichten kann, kommt in der Regel gut zurecht. Wie in jedem Alter können natürlich auch im Seniorenalter Einschlaf- und Durchschlafstörungen auftreten. Diese haben aber meist psychische oder physische Gründe. Dazu gehören Schmerzen und häufiger Harndrang, aber auch seelische Belastung wie Einsamkeit oder der Verlust des Lebenspartners. Dann ist ärztlicher Rat gefragt.

Du schläfst zwar gut ein und durch, trotzdem bist du tagsüber müde?

Daran ist vermutlich ein verändertes Schlafmuster schuld. Nach Erkenntnissen von Schlafforscher Jürgen Zulley verändert sich dieses Muster mit den Lebensjahren. Und zwar wird der Schlaf leichter und der Tiefschlaf weniger, dadurch ist der Nachtschlaf weniger erholsam für Körper und Geist. Die Folge ist Tagesmüdigkeit, die sich mit einem Mittagsschläfchen vertreiben lässt. Insgesamt reichen sechs Stunden nachts und ein Mittagsschlaf aus, sagt Zulley.

Biologische natürliche Faktoren sind nur eine Seite der Medaille. Die andere ist dein Verhalten, deine Lebensweise. Denn ein strukturierter, regelmäßiger Tagesablauf und vernünftige Schlafhygiene begünstigen den guten Schlaf im Seniorenalter. Durch soziale und körperliche Aktivitäten am Tage können Senioren ihre Schlafqualität positiv beeinflussen. Das zeigt sich durch Erfahrung und wird durch eine Studie mit Männern und Frauen im Alter zwischen 67 und 86 Jahren untermauert.

Zwischen objektiv vorhandenen und subjektiv empfundenen Schlafstörungen im Alter ist oft schwer zu unterscheiden. Denn viele Schlafprobleme sind „hausgemacht“, zum Beispiel durch spätes Essen oder eine unbequeme Matratze. Häufig liegen Senioren acht oder zehn Stunden im Bett, obwohl sie nur sechs Stunden schlafen können und sind entsprechend frustriert.

Für diesen Fall von Schlafproblem liefert der Schlafmediziner Dr. Daniel Buysse vier Verhaltenstipps:

1. Verbringe weniger Zeit im Bett.
2. Steh täglich zur gleichen Uhrzeit auf.
3. Geh nur ins Bett, wenn du wirklich müde bist.
4. Bleib nicht im Bett, wenn du wach bist.

„Einschlafen dürfen, wenn man müde ist…, das ist eine tröstliche, wunderbare Sache“, diese klugen Worte von Hermann Hesse treffen auch auf Senioren zu. Egal ob dir Einschlafstörungen oder andere Schlafprobleme den guten Schlaf rauben, du solltest etwas dagegen tun. Berate dich mit deinem Arzt. Er kann medizinische Gründe diagnostizieren oder ausschließen und gegebenenfalls eine Therapie einleiten. Für die schlaffördernde Umgebung, Schlafhygiene und Schlafgewohnheiten kannst du (hoffentlich) selber sorgen.

Weitere Tipps für besseren Schlaf von Senioren findest du in diversen Schlafratgebern. Zu den Empfehlungen gehören zum Beispiel ein Tässchen Schlaftee am Abend, Entspannungstechniken und Schlafaromen wie Zirbenduft. Dein Lebensabend ist zu schade, für schlechten Schlaf.

Quellen
https://www.senioren-ratgeber.de/Schlafen/Richtig-schlafen-im-Alter-114509.html#:~:text=%C3%84ltere%20Menschen%20gehen%20meist%20fr%C3%BCh,Mittagsschlaf%20h%C3%A4lt%22%2C%20sagt%20Zulley.

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