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Schlafdauer
Welche Schlafdauer ist bei Erwachsenen richtig, 6 oder 8 Stunden? Das hängt vom Schlafbedarf ab, für erholsamen Schlaf ist die Schlafqualität wichtig.
Wie wichtig ist die Schlafdauer?
Wie viel Schlaf muss sein, damit der Mensch erholt aufwacht. Wichtiger als die pauschale Schlafdauer ist die Schlafqualität mit ausreichend Tiefschlaf, sagt Schlafforscher Jürgen Zulley. Die ideale Anzahl der Schlafstunden hängt auch von deinem persönlichen Schlafbedürfnis ab. Ob du lange und tief genug geschlafen hast, wird sich am Tag zeigen.
Im Rahmen einer umfangreichen Schlafstudie der Techniker Krankenkasse (TK) haben Statistiker unter anderem die Schlafdauer der deutschen Erwachsenen ermittelt. Etwa die Hälfte der Befragten kamen auf maximal sechs Stunden Schlaf pro Nacht und zweiunddreißig Prozent schliefen sieben Stunden täglich. Damit befanden sich zwei Drittel der Probanden im Limit der allgemeinen Empfehlungen von Schlafexperten.
Solange die tatsächliche Schlafdauer und der individuelle Schlafbedarf übereinstimmen, ist alles okay.
Sogenannte Kurzschläfer kommen mit fünf Schlafstunden gut aus, andere sind erst nach acht oder mehr Stunden richtig ausgeschlafen und gehören damit zu den Langschläfern wie Albert Einstein. Dieser Unterschied soll schon in den Genen festgelegt sein, wobei noch andere Faktoren dazu kommen. Außerdem verändert sich das zeitliche Schlafbedürfnis im Laufe des Lebens und variiert während bestimmter Lebensphasen.
Egal wie lange du geschlafen hast, wenn du am Tag fit, wach und leistungsfähig bist, hat die Schlafdauer ausgereicht.
Der Schlafforscher und Schlafbuchautor Prof. Dr. Jürgen Zulley hält die Schlafqualität für wichtiger als die Schlaflänge. Wobei er auch auf Kurz- und Langschläfertypen verweist und Schlafzeiten zwischen fünf und neun Stunden als angemessen ansieht. Denn der Erholungswert wird vor allem durch die Qualität des Schlafes, speziell durch die Tiefschlafdauer bestimmt. Bei einem normalen Schlaf treten nach vier, fünf Stunden keine Tiefschlafphasen mehr auf, sagt Zulley, das heißt „der Kurzschläfer kann genauso viel Tiefschlaf wie der Langschläfer“ bekommen.
Trotzdem musst du deinen Nachtschlaf nach dieser Frist abbrechen. Wenn es deine Lebenssituation und Verpflichtungen erlauben, richte dich mit gutem Gewissen nach deinem Schlafbedürfnis. Mehr Schlaf bedeutet ja auch Entspannung. Aber viel zu lange Schlafen soll auch nicht gesund und gut sein. Wer zum Beispiel sonntags bis zum Mittag ausschläft, kommt meistens den ganzen Tag nicht in die sprichwörtlichen Gänge. Das hast du vielleicht selbst schon einmal gespürt. Schlaf dich fit, nicht müde.
Wie schon erwähnt, verändern sich der Schlafbedarf und damit auch die optimale Schlafdauer.
Denk nur an die Neugeborenen, die sechzehn bis achtzehn Stunden des Tages verschlafen. Im Jugendalter raten viele Forscher zu etwa acht Schlafstunden und Senioren sind oft nach fünf Stunden ausgeschlafen oder werden zumindest nach dieser Zeitspanne wach. Hochbetagte machen oft auch tagsüber mehrmals ein Schläfchen. Ob der Schlafbedarf im hohen Alter steigt oder ob der Nachtschlaf nicht mehr erholsam genug ist, können die Fachleute nicht eindeutig beurteilen.
Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, natürlich schwanken die Bedürfnisse nach Schlaf innerhalb der Personen- und Altersgruppen. Weitere Veränderungen im Schlafpensum lassen sich während der Schwangerschaft, in den Wechseljahren, bei Krankheiten und im Wechsel der Jahreszeiten beobachten. Tendenziell schlafen Menschen zum Beispiel während der lichtarmen Wintermonate mehr und länger als im Sommerhalbjahr.
Manchmal ermöglicht die momentane Lebensphase nur eine relativ kurze Schlafdauer. In solchen Zeiten brauchst du guten, gesunden Schlaf. Wenn stattdessen Schlafprobleme beim Einschlafen oder Durchschlafen auftreten, schmälert das den Erholungseffekt zusätzlich. In solchen Zeiten sind schlafförderliches Verhalten und gute Schlafhygiene doppelt wichtig.
Quellen für die Aussagen Jürgen Zulley: https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/73347-prof-dr-juergen-zulley-der-durchschnittliche-schlaefer-wird-nachts-28-mal-wach