Ist mein Schlafrhythmus normal

Wann ist ein Schlafrhythmus normal. Das hängt mit dem individuellen Schlafbedürfnis, der inneren Uhr und dem astronomischen Tag-Nacht-Rhythmus zusammen.

Ist mein Schlafrhythmus normal und gesund?

Ist mein Schlafrhythmus normal oder schuld an meinen Schlafbeschwerden? Ideal wäre es, wenn der Wechsel zwischen Schlaf- und Wachphasen mit dem individuellen Schlafbedürfnis übereinstimmt. Doch der Alltag gibt oft andere Schlafenszeiten vor als der Biorhythmus. Denk nur an Schichtarbeit, viel zu früh beginnende Arbeitszeiten. Diese Diskrepanz ist oft die Ursache von Schlafstörungen, besonders von Einschlaf- und Durchschlafstörungen sowie nicht erholsamen Schlaf, die als Insomnien zusammengefasst werden.

Was ist ein normaler Schlafrhythmus eigentlich?

Der Schlaf-wach-Rhythmus wird vor allem von zwei Faktoren bestimmt. Und zwar von dem astronomischen Tag-Nacht-Rhythmus und der circadianen Rhythmik, also der sogenannten inneren Uhr. Während Ersterer für alle Bewohner einer Region gleich ist, tickt deren zirkadiane Taktgeber teilweise unterschiedlich. In dieser Hinsicht teilen Wissenschaftler die Menschen in Chronotypen mit unterschiedlichen Schlafbedürfnissen ein.

Grob gegliedert sind das die drei Haupttypen Normaltyp, Frühtyp und Spättyp.

• Die Normalttypen sind in der Mehrzahl. Ihre Schlafbedürfnisse stimmen annährend mit dem natürlichen Tag-Nacht-Wechsel überein.
• Frühtypen werden auch Frühaufsteher, Lerchen oder Tagmenschen genannt. Sie werden oft früh am Abend müde und erwachen beizeiten.
• Spättypen sind als Abendmenschen, Nachtmenschen, Eulen und Spätaufsteher bekannt. Sie können bis spät in die Nacht wach und munter bleiben und brauchen dafür morgens mehr Schlafstunden.

Es liegt in deinen Genen, welcher Chronotyp du bist. Danach richten sich die für dich gesunden Schlafengehzeiten und Aufstehzeiten. Permanente Abweichungen können durchaus zu gesundheitlichen Problemen und Schlafproblemen führen. Zu den möglichen Folgen gehören Nervosität, Magenprobleme, Herzkrankheiten, Depressionen und Schlafstörungen.
https://www.dw.com/de/zeitumstellung-so-funktioniert-unsere-innere-uhr/a-48065653

Darüber hinaus hängt der Schlafrhythmus mit dem Schlafmuster zusammen.

Entsprechend den zusammenhängenden Schlafphasen pro Tag wird zwischen polyphasischem, biphasischem und monophasischem Schlaf unterschieden. Hierzulande und heutzutage ist das einphasige Schlafmuster weit verbreitet, zumindest bei Bevölkerungsgruppen, die arbeiten oder zur Schule gehen. Denn deren Alltag lässt meist nur den Nachtschlaf zu, der in einem Stück absolviert wird. Überlieferungen zufolge verteilte sich früher der nächtliche Schlaf auf zwei Nachthälften mit einer längeren Wachphase. Vielleicht passt ja dieses zweiphasige Schlafmuster zu deinen Bedürfnissen. Wer einen regelmäßig einen Mittagsschlaf, eine Siesta hält, praktiziert ebenfalls einen biphasischen Schlafrhythmus. Bei dem monophasischen Schlafmuster gliedert sich die Gesamtschlafzeit auf mindestens drei Schlafphasen. Für Säuglinge ist dieses Schlafverhalten normal. Im Erwachsenenalter gewöhnen sich Personen diesen mehrphasigen Schlafrhythmus an, wenn sie ihre Schlafzeiten für längere Zeit reduzieren müssen. Zum Beispiel Weltumsegler oder Teilnehmer an mehrtägigen Sportwettkämpfen wie Radrennen.

Generell empfehlen Schlafforscher einen regelmäßigen Schlafrhythmus, damit der Schlaf erholsam ist und fit für den Tag macht.

Du solltest also möglichst zu denselben Tageszeiten Zubettgehen und Aufstehen, egal ob Arbeitstag oder freies Wochenende ist. Wenn diese Zeiten auf deinen Chronotyp abgestimmt sind, ist der Schlafrhythmus normal und gut für dich. Ansonsten solltest du etwas experimentieren und wenn möglich einen anderen Rhythmus testen. Es gibt keine Norm. Dein Schlafverhalten ist in Ordnung, wenn Körper und Geist die erforderliche Erholung bekommen.

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