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Träumen
Träumen gehört zum Schlaf. Wer schläft, träumt mehrmals pro Nacht. Warum? Das ist ungeklärt. Albträume sind schlafstörend und therapierbar.
Mit Träumen durch die Nacht
Warum wir träumen, das ist ein Rätsel. Seit Jahrtausenden beschäftigt es Dichter, Denker, Weissager und Träumer. Bis heute suchen Wissenschaftler nach dem wahren Sinn des Träumens und stellten verschiedene Theorien dazu auf. Fakt ist, jeder Mensch träumt, während er schläft und vergisst meist, was er geträumt hat. Doch manchmal bleibt ein Traum nach dem Erwachen in Erinnerung, bruchstückhaft oder als komplettes Traumerlebnis.
Die Wachenden haben eine gemeinsame Welt, jeder Schlafende erlebt seine eigene Welt – frei nach dem Philosophen Heraklit von Ephesos.
Orakel, Botschaft der Götter, Brücke ins Jenseits, so interpretierten alte Kulturen die Träumerei. Ein gewisses geheimnisvolles Image haftet ihm immer noch an und inspiriert Traumdeuter. Wissenschaftler von heute definieren das Träumen als subjektive Erlebnisse im Schlaf. Der Traum ist ein Erinnerungsbericht über das Geträumte, er entsteht genau genommen erst nach dem Erwachen. Ob das wache Gehirn das Traumgeschehen exakt wiedergibt oder erst ordnet?
Medizinisch ist das Phänomen Träumen vor allem in der Psychologie, Psychoanalytik, Neurophysiologie und Psychiatrie interessant.
Außerhalb der Medizin beschäftigt es oft spirituelle Personengruppen wie Esoteriker und Traumdeuter, aber auch Künstler wie Dichter und natürlich die Träumer selbst.
Über den Zweck des Träumens existieren unter Wissenschaftlern verschiedene Ansichten. Für die einen ist es ein sinnloses Überbleibsel aus der Evolutionsgeschichte, für andere erfüllt es wichtige Funktionen. Zum Beispiel als Hilfe beim Lösen von Problemen, zum Verarbeiten von Geschehnissen oder als Selbstreinigung des Gehirns. Kreiert das Gehirn die Traumerlebnisse absichtlich oder entstehen sie quasi als Abfallprodukt der Gedächtnisarbeit im Schlaf?
Wie dem auch sei, Träumen ist real. Es findet mehrmals nächtlich unter den Schädeldecken der schlafenden Menschen statt. Während das Warum noch ungeklärt ist, ist über das Wie einiges bekannt. Geträumt wird sowohl im REM-Schlaf als auch im Non-REM-Schlaf (NREM) und schon beim Einschlafen. Einschlafträume kommen relativ realistisch, gedankennah oder wie ein Film daher, später kann das Traumgeschehen bizarr, wirr und total irreal werden. Probanden beschreiben NREM-Träume eher als gedankenartig und visuell.
Dagegen gelten REM-Träume als physische Aktivität im Schlafe, die durch messbare Impulse im EEG sichtbar wird. Träume lassen unmögliches geschehen, der Träumer kann Dinge tun, wovon er nie zu träumen wagt. Allerdings finden die Aktivitäten nur im Gehirn statt, während die Muskulatur quasi lahmgelegt ist. Durch das Messen der Gehirnströme sehen Forscher zwar, das ein Schläfer träumt, aber nicht, wovon er träumt.
Wusstest du, dass ein Fötus bereits ab dem siebten Schwangerschaftsmonat im Mutterleib träumen kann.
Und dass Neugeborene mehr als die Hälfte ihrer Zeit verträumen. Wahrscheinlich ist das Träumen wichtig für die Gehirnbildung. Jedenfalls beginnt die menschliche Traumkarriere schon vor der Geburt und dauert lebenslang. Sie hält verschiedene Traumarten bereit. Traumforscher sprechen beispielsweise von typischen Träumen, die nach einer Art Grundmuster ablaufen und beinahe jedem einmal in individueller Version passieren. Zum Beispiel den sogenannten Falltraum, verfolgt werden, in der Öffentlichkeit nackt sein oder den alten Traum vom Fliegen. Zu den häufigen Traumelementen gehören neben anderen, Personen, Tod, Spinnen und Monster und das Traumgeschehen dreht sich oft um die gegenwärtige Lebenssituation. Unerwünschte, belastende und schlafstörende Träume sind die Albträume. Sie sind mit Angst, Schrecken und Panik verbunden, oft wacht der Albträumer schweißgebadet und erschrocken auf.
Übrigens: Laut Etymologie leitet sich die Vorsilbe Alb von Naturgeistern, koboldhaften Wesen ab, die oft als Dämonen galten. Im Althochdeutschen waren die Schreibweisen mit b und p üblich und gleichberechtigt. Deshalb findest du in der Literatur oft auch den Alptraum. Der gegenwärtig gültige Duden favorisiert aber die Variante Albtraum.
Albträume gehören zu den Leitsymptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Doch häufig entstehen sie auch ohne ein besonders traumatisches Erlebnis, sondern als Folge von Ängsten. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) ordnet Alpträume als Angstphänomen ein, das therapiert werden kann.
Diese Therapie wird in folgenden Punkten zusammengefasst:
„Therapie-Wirkprinzip
1. Konfrontation: Aufschreiben bzw.
Aufzeichnen
2. Bewältigung: Ausdenken einer neuen
Strategie, mit der Situation umzugehen.
3. Einüben der neuen Strategie über 2 Wochen.“
Bei Bedarf kannst du die ausführliche Beschreibung zur Albtraum-Therapie https://www.dgsm.de/downloads/dgsm/arbeitsgruppen/leit_alp.pdf bei der DGSM nachlesen. Dort erfährst du mehr über Albträume und was man dagegen tun kann.
Beim Träumen ist das gesamte Gehirn gefordert, aber nicht alle Gehirnareale arbeiten immer gleichzeitig. Wenn im Traum gesprochen wird, ist das Sprachzentrum aktiv. Hebt der Träumer die Hand, sind die Areale aktiv, die auch im Wachzustand für diese Bewegung zuständig sind. Allerdings ist dabei die Verbindung zur Muskulatur unterbrochen und der Schläfer bewegt sich nicht wirklich.
Träume sind ein Mix aus Erlebten und Fantasie.
Der Schlaf- und Traumforscher Michael Schredl erklärt dazu: „Die Basis ist fast immer die Erfahrung der Wachrealität, die Fantasie ist das Sahnehäubchen .“
Er sagt auch, Studierende träumen von der Uni und Freunden, Kinder träumen von Tieren und Ängsten, Ältere von Problemen und Gesundheit. Paul McCartney hat sich die traumhafte Melodie Yesterday erträumt. Wovon träumst du so? Wir wünschen dir auf alle Fälle schöne Träume.
Weitere Quellen zu eurer Info:
Quelle Interview mit Michael Schredl https://www.academics.de/ratgeber/warum-traeumt-man
Stangl, W. (2020). Schlaf und Traum. [werner stangl]s arbeitsblätter.
WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/SCHLAF/Schlaf-Traum-Traumdeutung.shtml (2020-10-