Memory Foam Kissen

Memory Foam Kissen bestehen aus viskoelastischem Schaum, auch Gedächtnisschaum genannt. Dieser passt sich der Körperpartie an und wirkt druckentlastend.

Memory Foam Kissen: druckentlastender Gedächtnisschaum

Der Oberbegriff Memory Foam Kissen steht für Schlafkissen mit einem Kern aus viskoelastischem Schaum. Er wird auch Gedächtnisschaum und thermoelastischer Schaum genannt. Die NASA hat diesen Schaumstoff für Astronauten und deren Komfort im All erfunden. Inzwischen ist das Material auf der Erde weit verbreitet und auch bei Nicht-Raumfahrern beliebt. Du findest es in nahezu allen Kissenarten und Kissenformen, vom klassischen Kopfkissen bis zum praktischen Reisekissen.

In der Kissenhülle von Memory Foam Kissen steckt eine Kissenfüllung aus Formgedächtnispolymer. Dabei handelt es sich um einen sogenannten viskoelastischen Schaum, der auf Temperatur und Druck reagiert.


Einfach erklärt: Normal ist das Kopfkissen stabil und wenig nachgiebig. Legst du deinen Kopf darauf, erwärmt die Körperwärme den Schaumstoff, er wird weich, gibt dem Gewicht nach und passt sich der Kopfform an. Er nimmt also die Druckkräfte auf, statt Gegendruck zu erzeugen, auf diese Weise bettet er dein Haupt fast watteweich. Hebst du den Kopf, erinnert sich der Schaum an das Gewicht und bewahrt die Kopfmulde. Erst nach einigen Momenten verhält sich das Material elastisch und kehrt in die Ausgangsform zurück.

Genauso verhält sich der Gedächtnisschaum bei Nackenstützkissen, orthopädischen Kissen, die zum Beispiel Knie oder Becken stützen sollen. Je nach Einsatzzweck und Körpergewicht kann ein festerer oder weicherer Schaum sinnvoll sein. Viele Memory Foam Kissen sind in unterschiedlich festen Qualitäten erhältlich. Achte diesbezüglich auf die Angaben zu Raumgewicht, Stauchhärte und Härtegrad.

Video: Verspannungen: Besser schlafen mit Nackenstützkissen? (SWR Marktcheck)

Auf einem Memory Foam Kissen liegst du bequem und gesund, selbst wenn du länger liegen musst. Denn der druckabsorbierende Effekt verringert die Gefahr von Druckschmerz, Druckstellen oder gar dem Dekubitus genannten Wundliegen. Deshalb liegt der viskoelastische Schaum als Kopfkissen und Matratze in vielen medizinischen Betten und Pflegebetten. So wie er bettlägerigen Personen die Situation erleichtert, sichert er auch die angenehme Liegequalität von Gesunden. Allerdings kann der Memoryeffekt beim Bewegen und Umdrehen stören.

Wie schon beschrieben, reagiert viskoelastischer Schaum auf die Körpertemperatur. Darüber hinaus speichert er die Körperwärme, hält also warm und könnte dich ins Schwitzen bringen. Hier kommt ein Nachteil des Viscoschaumes zum Vorschein. Er leitet nämlich Feuchtigkeit wie Schweiß nicht besonders gut ab und du könntest bald im Nassen liegen. Als Gegenmaßnahme werden bei der Schaumproduktion Lüftungskanäle eingefügt, die feuchtigkeits- und wärmeregulierend wirken. Zusätzlich helfen atmungsaktive, saugfähige Stoffe bei Kissenhüllen und Kissenbezügen.

Wie du siehst, können Memory Foam Kissen deine Liegequalität erhöhen und damit zu einem besseren Schlaf beitragen. Damit wirklich du von den Vorteilen des Materials profitierst, achte beim Kauf auf die Festigkeit und genügend Lüftungskanäle. Außerdem ist die passende Kissenhöhe wichtig. Diese hängt von der bevorzugten Schlafposition ab, wobei zwischen Kissen für Rückenschläfer, Bauchschläfer und Seitenschläfer unterschieden wird.

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