Gibt es einen Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Schlafqualität

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Schlafqualität und Schlafdauer? Studien belegen: Schlafmangel erhöht das Risiko für Übergewicht.

Besteht ein Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Schlafqualität?

Macht schlechter Schlaf dick? Besteht ein Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Schlafqualität? Tatsächlich lassen mehrere Studien den Schluss zu, dass Schlafdauer und die Neigung zu Übergewicht zusammenhängen. Genaue Mechanismen, Ursache und Wirkung sind jedoch nicht abschließend geklärt. Vielleicht liegt es an der Zeit zum Essen, an den Hormonen oder am Verhalten während der Wachzeit.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Der eigentliche Grund für Übergewicht ist „ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch“, betont die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DSGE). Allerdings wird dem Schlaf eine Schlüsselrolle im Fettstoffwechsel zugeschrieben.

Wer schläft, isst nicht! Das wirkt sich auf die Energiebilanz aus. Denn im Schlafzustand ist der Grundumsatz an Energie fast genauso hoch wie im Wachzustand. Wenn keine Energie gegessen wird, muss der Körper an die Reserven gehen. Dann müssten Langschläfer tendenziell schlanker sein beziehungsweise leichter abnehmen als Kurzschläfer. Eine amerikanische Studie scheint diese These zu unterstützen. Demnach neigten Probanden mit sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht kaum zu Übergewicht. Bei Personen, die nur sechs Stunden nächtlich schliefen, stieg das Risiko zum dick werden auf 23 Prozent. Ein Schlafpensum von regelmäßig fünf Stunden führte zu einem Übergewichtsrisiko von 50 Prozent . Der Zusammenhang zwischen der Neigung zu Übergewicht und Schlafdauer wird damit offensichtlich.

Ein anderer Gesichtspunkt ergibt sich aus hormonellen Prozessen.

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass du im Schlaf keinen Hunger spürst? Dafür ist das Hormon Leptin verantwortlich, das dann verstärkt ausgeschüttet wird. Es zügelt den Appetit, erzeugt ein Sättigungsgefühl und signalisiert so dem Gehirn, dass genügend Fettreserven für die Nacht vorhanden sind. Dadurch kannst du sechs, sieben oder mehr Stunden durchschlafen. Sein Gegenspieler Ghrelin ist ein Appetitanreger, weckt Hungergefühle und verleitet dich zum Essen, wenn du wach bist. Der Spiegel beider Botenstoffe schwankt übrigens tagsüber.

Als bei Versuchspersonen der Schlaf auf fünf Stunden reduziert wurde, stieg zwar deren Energieverbrauch, aber auch der Appetit und sie aßen entsprechend mehr als nötig. Verständlich, sie waren ja auch länger wach.
Wer weniger schläft, hätte ja mehr Zeit, um sich zu Bewegen, Sport zu treiben und damit dem Übergewicht vorzubeugen. Andererseits macht Schlafmangel müde und antriebslos und führt dadurch eher zu Bewegungsmangel.


Der Zusammenhang zwischen Körpergewicht und Schlafdauer wird durch verschieden Aspekte deutlich und durch Studien belegt. Schlafmangel erhöht das Risiko für Übergewicht, muss aber nicht zwangsläufig zu Fettleibigkeit führen. Denn du entscheidest selber, was, wie oft und in welcher Menge du isst. Ausreichend gesunder Schlaf und körperliche Aktivitäten können beim Abnehmen helfen. Stimmt, das ist manchmal leichter gesagt, als getan, vor allem, wenn Einschlaf- oder Durchschlafprobleme die Schlafmenge begrenzen. In diesem Fall könnten die Informationen und Tipps zum Thema Schlafstörungen bei Einschlafen.de hilfreich sein.

Übrigens: Viele Patienten mit Adipositas, also starker Fettleibigkeit, leiden unter einer Leptin-Resistenz. Das heißt, der Körper produziert zwar Leptin, aber der Botenstoff kann die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren und deshalb kein Sättigungsgefühl auslösen.

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