Düfte
Düfte können besseren Schlaf bedeuten. Schlafdüfte und Aromen sind als ätherisches Öl, getrocknete Kräuter, Raumspray und in anderen Formen erhältlich.
Düfte, die den Schlaf beeinflussen – ätherische Öle
Wusstest du schon: Düfte können Schlafmittel zum Riechen sein. Bestimmte Kräuter, Blüten, Gewürze und Hölzer verströmen Schlafaromen der Natur und bewähren sich seit Langem als Hausmittel bei Schlafproblemen. Durch die Nase gelangen sie ins Gehirn, wo sie schlaffördernde Prozesse beeinflussen. Das nutzen zum Beispiel Aromatherapeuten aus und setzen ätherische Öle gegen Schlafprobleme ein. Im Handel findest du die besten Schlafdüfte in praktischen Anwendungsformen, beispielsweise als Aromaöl, Kräuterkissen, Raumspray oder Duftstein. Damit wirst du dein eigener Schlafduft-Therapeut.
Unsichtbar, unhörbar, unfassbar aber riechbar beeinflussen Düfte unser Wohlbefinden. Sie kommen ungefiltert im limbischen System an, wo sie Gefühle und unwillkürliche Reaktionen auslösen. Einige Duftstoffe wirken sich direkt oder indirekt auf das Schlafverhalten aus.
Welcher Schlafduft deinen Schlaf verbessern kann, das hängt auch von der Art und Ursache der Schlafstörung ab. Steckt eine Krankheit dahinter oder bringen dich Sorgen, Stress oder Ängste um den Schlaf, kannst du nicht einschlafen oder nicht durchschlafen? Einige Duftstoffe wirken beruhigend, entspannend und angstlösend. Schon das kann beim Einschlafen helfen und dich durchschlafen lassen. Eventuell trägt ja ein Potpourri, ein Mix verschiedener Schlafaromen, zu einer besseren Schlafqualität bei.
Auf der Liste der Schlafdüfte steht der Echte Lavendel ganz oben, der übrigens Heilpflanze des Jahres 2020 ist. In der Sonne bilden Lavendelblüten ein ätherisches Öl, das schon auf dem Lavendelfeld seinen Wohlgeruch verströmt. Der Geruch von Lavendelöl kann psychischen Stress und Ängste lösen und beruhigen. Vor allem seine Hauptbestandteile Linalool und Linalylacetet wirken sich positiv auf den Schlaf auf. Lavendelduft wird bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen empfohlen. Duftende Lavendelprodukte sind zum Beispiel als Lavendelseifen, Aromaöl und Lavendelsäckchen mit getrockneten Lavendelblüten erhältlich.
Baldrian gilt als das natürlichste unter den Schlafmitteln, er wird häufig als Einschlafhilfe empfohlen. Er beruhigt das Nervensystem und kann den Schlaf verbessern. Allerdings empfinden viele Menschen den holzigen Geruch der getrockneten Wurzel nicht als angenehmen Duft. Trockene Baldrianblüten riechen dagegen sanfter und zarter. Du kannst sie in Kräuterkissen verpacken und unter dein Kopfkissen legen. Wenn du noch getrocknete Melisse und Hopfen dazu gibst, erhältst du einen feinen Mix aus beruhigenden Schlafdüften. Beide Kräuter duften nämlich ebenfalls schlaffreundlich.
Damit sind nur einige Düfte genannt, die den Schlaf beeinflussen können. Viele weitere Duftstoffe werden empfohlen, wobei Studien oder Erfahrungswerte zugrunde liegen. Dazu gehören zum Beispiel Duftstoffe von Jasmin, Sandelholz, Bergamon, Zeder und Vanille. Rosenduft soll vor dem Einschlafen schlechte Gedanken verscheuchen und sogar im Schlaf das Gedächtnis verbessern. Inzwischen hat sich auch der Zirbenduft einen festen Platz unter den Schlafdüften erobert und wird von vielen Anwendern geschätzt.
Theoretisch könntest du duftende Schlafkräuter selber sammeln und aufbereiten. Du kannst sie aber auch kaufen und hast dabei verschiedene Anwendungsformen zur Auswahl. Zum Beispiel lose getrocknete Kräuter, Kräuterkissen und Säckchen. Extrahierte Duftöle in Flaschen bieten viele Einsatzmöglichkeiten. Bei Bedarf kannst du ein paar Tröpfchen aufs Kopfkissen träufeln, es in Duftlampen oder auf Duftsteine geben. Als Raumspray lässt sich der Duft auf Druck verteilen und Diffuser mit Duftstäbchen geben das Aroma kontinuierlich in die Raumluft ab.
Übrigens: Schlafaromen gelangen nicht nur durch die Nase in den Körper, sondern auch über die Mundhöhle, beziehungsweise über die Mundschleimhaut. Dort werden sie als Geschmacksstoffe wahrgenommen, „retronasal“ ist der Fachausdruck dafür. Deshalb wirken beispielsweise die Aromen von Melisse, Hopfen und anderer Schlafkräuter auch als Schlaftee.
Düfte, die den Schlaf bedeuten können, sind kein Allheilmittel gegen Schlaflosigkeit und Schlafproblemen. Sie können lediglich Befindlichkeitsstörungen lindern, einen duftenden Beitrag zu besserem Schlaf leisten. Wenn die Wirkung nicht ausreicht, kannst du immer noch zu stärkeren Mitteln wie Schlaftabletten greifen. Bei lang anhaltenden und häufig auftretenden Schlafstörungen konsultiere bitte einen Arzt.
Es heißt, wer in einem Mohnfeld einschläft, würde nie wieder aufwachen. Dem Löwen im „Zauberer von Oz“ wäre es fast so ergangen. Wahrscheinlich besteht die Gefahr nur in einem Feld voll blühendem Schlafmohn. Doch dessen Anbau und Nutzung ist genehmigungspflichtig und fällt unter das Betäubungsmittelgesetz.
Du riechst ja nur an erlaubten und erprobten Schlafaromen und setzt diese wohl dosiert ein. Zu viel ätherisches Öl in der Raumluft könnte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen verursachen, egal ob es natürliche oder synthetisch hergestellte Aromen sind. Achte deshalb auf die Duftkonzentration und sichere die Zufuhr von Frischluft.