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Sollte man mit seinem Hund im gleichen Bett schlafen
Sollte man mit seinem Hund im gleichen Bett schlafen? Was bedeutet Co-Sleeping von Hunden und Menschen für Hygiene, Schlafqualität und Rangordnung?
Darf der Hund mit ins Bett: Pro und Contra
Co-Sleeping von Mensch und Tier: Sollte man mit seinem Hund im gleichen Bett schlafen?
Zu dieser Praxis gibt es verschiedene Meinungen, das hast du sicher schon bemerkt. Zum Beispiel bei Diskussionen im Familien- und Bekanntenkreis, in Fernsehberichten oder beim recherchieren im Internet. Befürworter und Gegner nennen gute Gründe für ihre jeweilige Ansicht, wobei meist Hygiene, Schlafqualität und Kuschelfaktor thematisiert werden.
Egal was andere davon halten, ob du mit deinem Hund im gleichen Bett schläfst, entscheidest du. Überlege gründlich! An den Schlafplatz neben dir gewöhnt sich der Vierbeiner schnell. Falls du es im später wieder abgewöhnen willst/musst, wird das schwierig. Und die Variante: heute ja, morgen nicht, ausnahmsweise oder nur an den Wochenenden wird kaum funktionieren. Bevor du also dem bettelnden Hundeblick und deinem Kuschelbedürfnis nachgibst, wäge das Für und Wider sorgfältig ab.
Hund wie Mensch brauchen ihren erholsamen Schlaf.
Wenn sich beide den Schlafplatz teilen, kann sich das vorteilhaft aber auch nachteilig auf die Schlafqualität auswirken. Schläft einer von beiden unruhig, bewegt sich stark oder schnarcht laut, stört er damit oft die Nachtruhe des Bettnachbarn. Anfangs schlummert der Welpe leise und friedlich, nach ein paar Jahren ist er ein Seniorhund und schnarcht wie ein Sägewerk. Wird er dann aus dem Schlafzimmer verbannt? Für den Hundewelpen ist meist noch Platz im schmalsten Bett, doch er wird wachsen. Bei kleinen Hunderassen wird das unproblematisch sein, doch mit einem ausgewachsenen Schäferhund zum Beispiel könnte es zu eng werden.
Bekanntlich ist der Hund ein Rudeltier, deshalb will er auch nachts bei seinem Rudel sein. Das ist er auch, wenn er im Körbchen vor der offenen Schlafzimmertür nächtigt oder seinen Schlafplatz vor dem Bett einnimmt. Als Rudelführer darfst ihn natürlich mit auf oder unter deine Bettdecke lassen und seine Nähe genießen. Sehr viele Hundebesitzer tun das, fühlen sich dabei geborgen und schlafen schneller ein und insgesamt besser. Auf diesen Effekt weißt auch eine viel zitierte amerikanische Studie hin .
Andererseits können sich aus dieser Schlafgemeinschaft auch Probleme entwickeln.
Zum Beispiel, weil der Hund einen starken Beschützerinstinkt entwickelt oder sein Schlafrevier verteidigt. Dann wird ein neuer Partner seines Menschen oder ein Kind im Bett als Bedrohung angesehen und nicht geduldet. Du solltest also die Rangordnung klären. Hundeexperten empfehlen diesbezüglich, das nur sicher untergeordnete Hunde mit im Bett schlafen sollten.
Zu den viel diskutierten Aspekten im Hinblick auf das Co-Sleeping von Zwei- und Vierbeinern gehört die Hygiene. Tatsächlich halten es viele Menschen für unhygienisch, wenn der Hund im gleichen Bett schläft. Das ist ein wichtiger, berechtigter Einwand. Schließlich steckt dein vierbeiniger Begleiter seine Nase in unappetitliche Dinge, während ihr Gassi geht, und schnüffelt dauernd an Duftmarken. Abgesehen vom Straßenschmutz unter den Pfoten könnten sich Parasiten im Fell verstecken, Zecken oder Eier von Spulwürmern zum Beispiel. Solche Mitbringsel willst du sicher nicht auf dem Bettlaken haben. Denk auch an ausfallende Hundehaare und den Speichel, der aus der manchmal sabbernden Hundeschnauze fließt.
Ein Teil der Fachwelt sieht diese Tatsachen als gesundheitliche Gefahren für den Menschen, wenn der Hund im selben Bett schläft.
Andere Experten halten das Risiko jedoch für gering, sofern das Tier richtig gepflegt wird und allgemeine Hygienemaßnahmen angewendet werden.
Dazu gehören unter anderem:
• Regelmäßig entwurmen
• Fellpflege – besonders bei stark haarenden Tieren lose Haare ausbürsten
• Fell und Haut nach eingefangenen Parasiten wie Zecken und Flöhe absuchen und diese gegebenenfalls entfernen
• Häufiges Wechseln der Bettwäsche
Zum Schluss noch ein paar Tipps:
Falls morgens viele ausgefallene Hundehaare auf dem Laken liegen, bewährt sich ein Tierhaar-Fusselroller.
Im Tierhandel werden verschiedene vorbeugende Mittel gegen Ungeziefer angeboten, beispielsweise Zecken- und Flohschutzhalsbänder.
Mit einer Matratzenauflage lässt sich die Matratze vor menschlichen und tierischen Körperflüssigkeiten schützen.